Wie auf Netzpolitik berichtet, fand am 29.05.2008 in Berlin der zweite Interdisziplinäre Politische Salon der Heinrich-Böll-Stiftung „Zeit für Allmende“ statt.
Im Mittelpunkt dieses Salongesprächs standen Fragen zum Verhältnis von Gemein(schafts-)gütern und Gemeinschaften. Eine meiner Ausgangsthesen war:
„Der Commonsbegriff beschreibt eine spezifische Beziehung zwischen Ressourcen und Gemeinschaften. Diese Beziehung ist unter anderem, aber nicht ausschließlich, definiert über die Besitzverhältnisse.“
Die implizite Idee, dass Gemeinschaften konstitutiv für Gemeingüter sind, wurde auf dem Salon sehr kontrovers diskutiert. Hier die ausführliche Dokumentation der Diskussion. Zusammenfassung folgt.
Zunächst gingen vier einführende Beiträge aus unterschiedlichen Bereichen (Klima, Biodiversität, Creative Commons und Freie Software) folgenden Fragen nach:
- Wer konstituiert die jeweilige Gemeinschaft?
- Verstehen sich die betreffenden Menschen selbst als Gemeinschaft oder nicht?
- Welche Normen & Werte, Regeln & Sanktionsmöglichkeiten gibt es?
- Was verbinden die Beitragenden mit ihrer „community“ und mit den Allmenden, um die sie sich „kümmern“?
- Hat die Verankerung in Gemeinschaftszusammenhängen einen sozialen, kulturellen oder identitätsstiftenden Mehrwert?
Alle Audios der einführenden Beiträge finden Sie hier: