Bei mir gab’s heute zum Frühstück pupunha. Die Frucht der Pfirsichpalme. Ich kann jetzt gut verstehen, warum die Paraenses sie lieben. Man muss pupunhas lange kochen, dann am Stielansatz „köpfen“ und vom spitzen Ende her abziehen. Der Kern ist relativ groß, Fruchtfleisch eher wenig. Trotzdem schmeckt man sofort, wie nahrhaft das Ganze ist – stärkehaltig. Pupunhas werden zum Kaffee genossen, pur oder in Honig getaucht. Hmmm…
Dem folgte açaí auf dem Speiseplan, die Frucht der Kohlpalme. …Ich habe einen kakaofarbenen Saft gekostet. Erheblich gewöhnungsbedürftig. Schmeckt irgendwie nach Mineralien und Balastoffen, etwas pulverig zudem. Dafür aber „hochenergetisch und reich an pflanzlichen Proteinen, Antioxidantien sowie ein- und mehrfach ungesättigten Fettsäuren“, erfahre ich in der Wikipedia.
Dieser so genannte vinho… „bildet einen wichtigen Nahrungsbestandteil für die Landbevölkerung in den Überschwemmungsbereichen des Amazonas. Er weist einen reichen Bestandteil an Calcium, Phosphor und Eisen auf. Açaí wird in Pará traditionell von der ärmeren Bevölkerung mit Fisch oder Tapioka (Maniokstärke) gegessen. (vía)
Dann… ich höre schon auf! Den Geschmack der Papaya, die dann folgte könnte ich sowieso nicht beschreiben. Ich müsste ihn besingen. Biodiversität auf dem Frühstückstisch. Als nächstes werde ich den Markt besuchen. Lokale Marktplätze sind wahre Fundgruben, um die Schätze einer Region zu entdecken Und sie sind selbst ein common. Aber vorher muss ich noch zur großen Demo des Weltsozialforums!
Mensch, Silke, das ist mir zu schwierig, ich bleibe beim popligen Früchtequark. Ich kenne pupunhas, habe sie aber in der BRD noch nie angeboten gesehen.
Ich hoffe, Du bist so alegre wie der Porto.
See you
Gü