Wenn ich meinem Sohn von den Commons erzähle, kommentiert er das gewöhnlich mit Geschichten. Heute war es eine von den Simpsons. Die wiederum kommentieren den Alaska Permanent Fund. Der Fond wurde eingerichtet, um die Erdölvorkommen Alaskas treuhänderisch – also im Interesse der eigenen Bürger – zu verwalten. In der Commonsdebatte wird er immer mal wieder als Beispiel angeführt; weil den BürgerInnen ihr Anteil an den Gemeingütern nicht vorenthalten wird. Ein Teil der Gewinne aus der Erdölförderung wird einmal jährlich an alle Einwohner Alaskas ausgeschüttet. Dh. jeder bekommt jedes Jahr einen Scheck.
Dieser positive Bezug findet sich hier und auch bei Peter Barnes, in „Kapitalismus 3.0“.
Barnes wollte anhand des Fonds ursprünglich zeigen, dass die Nutzung einer Ressource, die de facto allen Mitgliedern einer bestimmten Gemeinschaft (z.B. alle EinwohnerInnen Alaskas) zusteht, durchaus so erfolgen kann, dass auch alle etwas davon haben.
Doch das Ganze hat einen Haken, den die Simpsons auf den Punkt bringen. Hier die kurze Story:
Die Simpsons kommen gerade per Auto aus Kanada. Sie wollen in Alaska ein neues Leben anfangen. Nach einer ereignissreichen Fahrt erreichen sie die Grenze.
Grenzposten: Willkommen in Alaska! Hier haben sie 1000 Dollar! (überreicht das Geld)
Homer: Das wurde aber auch Zeit! Wofür denn?
Grenzposten: Wir zahlen jedem Einwohner eine Prämie, damit die Ölkonzerne die Naturschönheiten unseres Landes zerstören dürfen!
Homer: Ich bin zu Hause! (umarmt den Grenzposten)
Hier der Link zum Video: Minute 45:08 bis 46:06
Soweit ich weiß, bezieht sich Peter Barnes inzwischen nicht mehr so positiv auf den Fund.
foto on flickr by find eric