Burda: „höchst bizarre Pfründenkeilerei“

„Großes Tennis“, kommentiert ein wirres.net*-Leser Felix Schwenzels gelungenen Kommentar einer Rede von VDZ Präsident Hubert Burda:

„ich würde das was hubert burda sagt eher als höchst bizarre und vor allem bigotte pfründenkeilerei bezeichnen.“

Burda sagt zum Beispiel:

„Suchmaschinen, aber auch Provider und andere Anbieter profitieren überproportional von unseren teuer erstellten Inhalten. Doch wer die Leistung anderer kommerziell nutzt, muss dafür bezahlen.“

Yepp! Also fragt Felix Schwenzel:

„zahlt focus für eingebettete youtube videos? und an wen? zahlt burda für benutzergenerierte inhalte, kommentare, fotos und videos?

wo genau ist das problem? es gibt kein probem, die verleger wollen einfach nur mehr geld. wie absurd diese forderung ist, erkennt man wenn man google mit einem kiosk vergleicht …“

Rübergehen und weiterlesen!. Lohnt sich.

Es ist die alte Frage: Wer enteignet wen zu welchem Zweck? Historisch gesehen, sind meist die „commoners“ enteignet worden.

Google sehe ich allerdings etwas kritischer. Felix dazu:

„bei der google-suche selbst, verdient google kräftig mit eingebetteten anzeigen. das ist selbstverständlich legitim, … diejenigen die suchen schenken den google-ergebnissen eine hohe aufmerksamkeit, …. diese aufmerksamkeit verwandelt google über anzeigen in geld. die verleger und anderen content-produzenten schätzen den traffic den google bringt.“

Wir zahlen nicht nur mit Aufmerksamkeit, wir zahlen letztlich auch mit Daten und Informationen über unser Konsum- und Nutzerverhalten. Geld wird sozusagen durch eine andere Währung ersetzt und die Kontrolle darüber hat ein Monopolist. Das ist noch kein besonders gemütliches Arrangement.

Hier noch Lesenswertes zur Burdaischen Idee eines „weiten Leistungsschutzrechtes für die Verleger“ aus dem perlentaucher.

(Alle Hervorhebungen S.H.; foto on flickr by David Sifry; Lizenz: CC: By)

Ein Gedanke zu „Burda: „höchst bizarre Pfründenkeilerei“

  1. Burdas Klage ist an Absurdität kaum zu überbieten. Jeder kann Google aussperren. Die beachten entsprechende Hinweise in der robots.txt. Keiner muss bei Google gefunden werden, der nicht will.

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