Es ist ein Manifest entstanden. Die Autorinnen und Autoren wollen einen Begriff stark machen und „den Gemeingütern eine Stimme geben“. Ob dies gelingt, wird die öffentliche Reaktion auf dieses Papier zeigen: Gemeingueter stärken. Jetzt!
Ein Vierseiter, der den Einsatz für Umwelt und Freie Software, für lebendige Stadteile und kulturelle Vielfalt zusammen denkt, als neue gesellschaftliche Bewegung.
„Es geht um die großen Gerechtigkeitsfragen unserer Zeit. Niemand darf den Gemeingütern mehr entnehmen, als er an sie zurück gibt. Das gilt für Marktteilnehmer wie für den Staat. Wer die Gemeingüter füllt, anstatt nur aus ihnen zu schöpfen, verdient Prestige und gesellschaftliche Anerkennung. Das Handeln der Wirtschaft, des Staates und des einzelnen Menschen den Gemeingütern zu verpflichten, muss zur Grundlage wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Erfolgs werden.“
Das Dokument ist Ergebnis eines in dieser Form in Deutschland einzigartigen, interdisziplinären Dialogs zu Gemeingütern. Es entstand im Politischen Salon „Zeit für Allmende“ 2008/2009. Die großen Themen:
- Wie die Krise das Netz unserer Gemeingüter sichtbar macht
- Was Gemeingüter ausmacht und warum sie wesentlich sind
- Es gibt etwas Neues. Eine gesellschaftliche Bewegung
- Weder Niemandsland noch schrankenloses Eigentum
- Für eine Gesellschaft, in der Gemeingüter gedeihen
Streiten Sie mit uns oder werden Sie zum Mitstreiter, für eine Gesellschaft, in der…
„Sich der Gemeingüter besinnen heißt: unsere Lebensbedingungen bewusst zu machen und auf allen Ebenen zu erforschen, wieviel Produktivität und Reichtum wir aus den Gemeingütern schöpfen. Es erfordert ein grundständiges Nachdenken über die Verfasstheit der Gesellschaft. Es heißt, in Freiheit und selbstbestimmt unseren gemeinschaftlichen Reichtum nutzen, teilen und mehren.“
Verlinken, Kommentieren und Kritisieren, Weiterverbreiten und Weiterentwickeln des Textes ist ausdrücklich erwünscht. Dringlicher aber ist eine Praxis, in der Gemeingüter nicht schwinden, sondern in aller Vielfalt immer wieder neu entstehen. Make commons work for people.
foto: Copyright, Heinrich-Böll-Stiftung
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Liebe Silke Helfrich!
Am 29./30. September wird in Salzburg das World Commons Forum stattfinden. Wir werden dort unseren Global Commons Index sowie „Commons Funds“ als Finanzierungsinstrumente für Gemeingüter vorstellen:
http://www.world-commons-forum.org/finance
Wir würden uns sehr freuen, wenn auch in Deutschland mehr praktische Aktivitäten entfaltet werden könnten, konkrete Projekte zu finanzieren.
Schöne Grüße Dein Alexander Dill
Tel. D: 0151-506 56 645
Commons, bitte nachdenken, den eigenen Verstand ohne Anleitung eines anderen selbständig gebrauchen!
Schon mal daran gedacht, dass Geld mit Sicherheit ein öffentliches Gut ist, das aber Privilegierten zwecks privater Bereicherung anvertraut wird? dass die Summe der Geldvermögen per def. gleich der Summe der Geldschulden ist? dass die schiefe und ungerechte Einkommens- und Vermögensverteilung national wie international der eigentliche Grund für die Krise ist? dass bei unserem Geldsystem, fiat-money, mit der Tilgung von Geldschulden das Geldvermögen im gleichen Umfang verringert wird? dass bei allem Gerede über Krisenbewältigung die eigentlich wichtigen Fragen nicht gestellt, geschweige denn beantwortet werden?
Viel Spaß beim Nachdenken!
Wilfried Müller
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