….nur dieser Artikel von Bernard Pötter in der jüngsten Ausgabe von Le monde diplomatique leider nicht. Jedenfalls ist er nicht vollständig im Netz.
„Es ist der Stoff, aus dem Heldengeschichten gemacht sind: die Verteidigung der Gemeingüter gegen den Zugriff eines Einzelnen. Anfang des 13. Jahrhunderts begann der König von England, den Wald für seine Jagden und für die Versorgung seiner Günstlinge zu seinem exklusiven Eigentum zu machen. Bis dahin hatten alle Menschen das Recht, im Wald zu jagen, Holz zu sammeln und in den Gewässern zu fischen, auch wenn das Land dem König gehörte. Dieser kalten Aussperrung widersetzte sich nicht nur der Adel mit der Magna Charta, dem wichtigsten Verfassungsdokument Englands, mit der 1215 der englische Herrscher in seine Schranken gewiesen wurde – sondern auch ein Mann, dessen Taten legendär wurden: Rob Hod, besser bekannt als Robin Hood. Mehr in der aktuellen Printausgabe der Monde Diplomatique,
Mehr gib’ts aber auch hier und vor allem hier. Und morgen muss ich zum Kiosk…
Die LMD gibt’s vollständig online immer einen Monat später, also wenn die nächste Ausgabe am Kiosk erscheint. Einige Beiträge sind auch von Anfang an parallel online verfügbar.
Auch in Anbetracht der Tatsache, dass man die LMD am Erscheinungs-Freitag schon per TAZ vergünstigt bekommen kann, eine gute Entscheidung der Redaktion, finde ich. Es gibt online ja auch noch das reichhaltige Archiv und das tolle Karten-Archiv… 😉
Der Artikel ist übrigens eine sehr gute Einführung mit der Unterscheidung in Privateigentum, Staatseigentum und Gemeingüter, letztere wiederum in innerstaatliche, menschengeschaffene internationale und natürliche internationale Gemeingüter unterteilt. Besonders gelungen finde ich, dass hier nicht nur einen Eigentumsform als das Allheilmittel gepriesen wird, sondern darauf hingewiesen wird, dass alle Vor- und Nachteile besitzen. Sie müssen eben nur dementsprechend angewendet (und begrenzt) werden, nachhaltig und zum Nutzen aller.
Sehr guter Artikel, nicht nur, aber besonders für Newbies, auch wegen der einfachen, verständlichen Sprache!
Hallo Kathi, Danke! Ich gehe trotzdem zum Kiosk, denn jetzt bin ich noch neugieriger. 🙂 Die zentrale These ist genau die richtige. Sehr gut dazu der Artikel von Achim Lerch (Die Tragödie der „Tragik der Allmende“ in diesem Buch. https://commonsblog.files.wordpress.com/2008/08/netzausgabe_wem_gehrt_die_welt_2.pdf
Ich war bei der Buchvorstellung bei der Böll-Stiftung Berlin 😉 Ich hoffe, dass die Grünen den Commons-Ansatz weiter verfolgen, also in der Praxis Besitz- und Nutzungsverhältnisse transparenter, demokratischer, sinnvoller gestalten. Durch den großen Zuspruch, den die Piratenpartei gerade erhält, sollte ihnen klar geworden sein, dass sie das Thema wohl etwas vernachlässigt haben.
Hallo Kathi,
heute krieg ich einen Anruf, dass der le monde diplomatique Artikel ja de facto eine Buchrezension ist. Bin ich also durch die ganze Stadt getigert, auf der Suche nach der Printausgabe.
Nach anderthalb Stunden (sic!) hab ich eine gefunden und bin begeistert. Zwei ganze Seiten! Zum Inhalt blogge ich später noch was.
Die Grünen … sie werden nicht drumrum kommen.
Viele Grüße
Silke
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