3. Neue Räume für Zusammenarbeit – insbesondere in Großstädten, auch über Unternehmensgrenzen hinaus: Hier gibt’s ein gutes Beispiel aus Jena: die Tower Byte e.G
4. Von Produktionszwecken geleitete Organisationsformen und Besitzmodelle für „ganz normale Unternehmen“, die nachhaltiger und demokratischer sind. Beispiele: Corporation 20/20, Open Capital. Mondragón fällt mir ein.
5. Konsolidierung lokaler Graswurzelinitiativen für Solidarisches Wirtschaften (auch in den Industrieländern). In diesem Zusammenhang: Regionalwährungen werden im nächsten Jahrzehnt einen Boom erleben.
In der Poltik
6. Gemeingüter werden zu einer Plattform für Politisches Denken und Handeln. Der Nobelpreis an Elinor Ostrom treibt diesen Trend an, die Schaffung einer Commons Lobby in der UNO, letztlich auch unsere Crottorf Konsultationen zur Zukunft der Gemeingüter. Das Weltsozialforum macht die Commons/Gemeingüter zu einem der 4 Schwerpunktthemen der Zukunft. 2010 wird es international und hierzulande viele Zeitschriften geben, die die Commons aufgreifen. Unis bieten Ringvorlesungen an, Fachverbände und Netzwerke Fachtagungen, NGOs verstärken ihre politischen Initiativen. Der Commonsblog wird es hoffentlich schaffen, aktuell zu bleiben. Ich rechne mit einer großen internationalen Konferenz zum Thema in Berlin, die es in die wichtigsten großen Tages- und Wochenzeitungen schafft.
7. Die zunehmend machtvolle Debatte in Lateinamerika (m.e: nicht nur in den Andenländern, wie Bauwens schreibt) über kooperative Formen des Wirtschaftens und deren Verankerung in den entsprechenden Gesetzgebungen.
8. Entstehung der Piratenparteien und Wahlerfolge der Piraten auf Europaebene. Mit digitalem Empowerment nach Brüssel. Und – wichtig aus Gemeingüterperspektive: Die gewählten Piraten treten der Grünen Fraktion bei. Da gehören sie hin. Die Commons könnten die programmatische Plattform der Piraten erheblich erweitern.
9. Durchbruch für die vielen Bewegungen für „Offenheit“. Mehr Aufmerksamkeit, mehr Anerkennung – Bauwens muss es wissen, er muss sich nur die Statistiken seiner verschiedenen Websites anschauen, denn er betreibt eines der wichtigsten Blogs zu diesen Themen weltweit.
10. Open access in Wissenschaft, Bildung und Regierung – Open Access ist spätestens 2009 zum großen Thema geworden. Der Durchbruch kam eigentlich schon früher. Wie offen gerade Wissenschaftler dafür sind, ihre Publikationen öffentlich zugänglich zu machen, kann man z.B. hier nachlesen. Wenn etwa das Hinterlegen von Artikel in Repositorien an den Unis und Forschungseinrichtungen zur Pflicht gemacht wird, dann geschieht das schon nach 2 Jahren zu 100%.
Siehe auch diese Liste des Shareable Magazin.
Vielen Dank für die Übersetzung und Ergänzungen. Sehr interessant. Bin auch am 22.2. in der Böll-Stiftung