Ein aufmerksamer Leser des Commonsblog hat sie schneller gefunden als ich: die offizielle Ankündigung :-). Jetzt vollständig mit Cover, Text und Untertitel. Ich freu‘ mich wie ein Töpfer.
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Die »Occupy«-Bewegung trägt ein Unbehagen auf die Straße – weltweit. Sie stellt Profitmaximierung an den Pranger und der Politik einen Misstrauensantrag. Die ernüchternde Diagnose: Markt und Staat haben versagt. Menschen verlieren die Kontrolle über das eigene Leben. Weltweit steigen die Preise für Wasser, Böden und Lebensmittel, während der Markt sie verknappt und an die Börse spült – flankiert von staatlichen Freihandelsverträgen.
Güter, die allen gehören, wie Meere oder Wälder, werden rücksichtslos auf den Markt getragen. Auch Wissen und Ideen, unsere wichtigsten produktiven Ressourcen, sind in Fülle vorhanden. Doch sie werden behandelt wie knappe Güter.
Aus Leben und Vielfalt für alle wird so Reichtum für wenige. Deshalb verwundert es nicht, dass die Commons, die Idee der Gemeingüter, eine Renaissance erleben – nicht zuletzt seit dem Wirtschaftsnobelpreis 2009 für Elinor Ostrom.
Die Commons sind wichtiger denn je: Sie beruhen nicht auf der Idee der Knappheit, sondern sie schöpfen aus der Fülle. Commons sind produktiv. Sie produzieren nicht in erster Linie für den Markt, sondern für die Menschen – und sie lösen konkrete Probleme. Wenn die Menschen die Freiheit haben, sich selbst zu organisieren und zu kooperieren, kann die gemeinsame Nutzung von Gütern sozialen Zusammenhalt und Verantwortlichkeit fördern und unsere Lebensgrundlagen schützen.
Dieser Band mit Beiträgen von 90 internationalen Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Politik und zivilgesellschaftlicher Praxis stellt ein modernes Konzept der Commons vor, das klassische Grundannahmen der Wirtschafts- und Gütertheorie radikal in Frage stellt und Wegweiser für eine neue Politik liefert.
Güter, die allen gehören, wie Meere oder Wälder, werden rücksichtslos auf den Markt getragen. Auch Wissen und Ideen, unsere wichtigsten produktiven Ressourcen, sind in Fülle vorhanden. Doch sie werden behandelt wie knappe Güter.
Aus Leben und Vielfalt für alle wird so Reichtum für wenige. Deshalb verwundert es nicht, dass die Commons, die Idee der Gemeingüter, eine Renaissance erleben – nicht zuletzt seit dem Wirtschaftsnobelpreis 2009 für Elinor Ostrom.
Die Commons sind wichtiger denn je: Sie beruhen nicht auf der Idee der Knappheit, sondern sie schöpfen aus der Fülle. Commons sind produktiv. Sie produzieren nicht in erster Linie für den Markt, sondern für die Menschen – und sie lösen konkrete Probleme. Wenn die Menschen die Freiheit haben, sich selbst zu organisieren und zu kooperieren, kann die gemeinsame Nutzung von Gütern sozialen Zusammenhalt und Verantwortlichkeit fördern und unsere Lebensgrundlagen schützen.
Dieser Band mit Beiträgen von 90 internationalen Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Politik und zivilgesellschaftlicher Praxis stellt ein modernes Konzept der Commons vor, das klassische Grundannahmen der Wirtschafts- und Gütertheorie radikal in Frage stellt und Wegweiser für eine neue Politik liefert.
jetzt vormerken
Silke Helfrich, Heinrich-Böll-Stiftung (Hg.)
Commons
Für eine neue Politik jenseits von Markt und Staat
April 2012, ca. 400 S., kart., ca. 24,80 € , ISBN 978-3-8376-2036-8
Glückwunsch!!!
Schön, aber …. Hoffentlich verderbe ich niemand die Vorfreude wenn ich hier trotz froher Erwartung mal am Werbetext herummäkel.
„Menschen verlieren die Kontrolle über das eigene Leben“
OK: Ein Werbetext ist ein Werbetext ist ein Werbetext ….
Dennoch: Wann hatten Menschen jemals Kontrolle über ihr Leben? In den Zeiten (bzw, Gegenden) der industriellen Revolution? Davor? In den Zeiten (oder Gegenden) der Vollbeschäftigung? Geht es nicht mehr um eine Debatte darüber, wie wir unser (globales) Zusammenwirken – hinreichend – unter Kontrolle bringen?
OK: Ein Werbetext ist ein Werbetext ist ein Werbetext ….
🙂
Buch lesen. So einfach gestrickt ist es nicht.
Noch eine Bemerkung.
„Güter, die allen gehören, wie Meere oder Wälder, werden rücksichtslos auf den Markt getragen.“
Klingt zu einen, als würden hier die Bäume vor lauter Wald und die Fische vor lauter Meer nicht gesehen 🙂 (möchte wirklch mal sehen, wie wer ein Meer zu Markte trägt), zum anderen umschifft das m.E. zu leichtfertig die Perspektive der nachhaltigen Entwicklung bzw. der Begrenzung unserer gefährlich überschäumenden Produktvkräfte mittels Handelsbeschränkungen als Momente der ökologisch korrekten Aneignung von Meeren und Wäldern, weil „uns“ (also allen Menschen) die Meere und Wälder nämlich keineswegs bereits gehören.
Das erinnert mich an den Aufruf der Penan (die übrigens augenblicklich wieder eine Straßenblockade durchführen, Bei „Rettet den Regenwald“ gibt es dazu eine Unterstüzungsaktion) aus dem 1980er Jahren.
„Ihr habt die Welt, lasst uns den Wald“
Leider müssen „wir Menschen“ die Welt, das heißt, die soziale Macht, den Penan die Nutzung ihrer Waldwelt zu garantieren, erst erobern (oder eruntern?)
Gruß hh
„eruntern“ gefällt mir. Ansonsten ist ein bisschen Phantasie erlaubt beim Interpretieren von Werbetexten.
Ich gestehe, von der „Begrenzung unserer gefährlich überschäumenden Produktvkräfte mittels Handelsbeschränkungen“ noch nichts gehört zu haben, von Freihandel dafür um so mehr und das wird auch ausführlich thematisiert.
Stimmt auch wieder. Gute Feiertage und nen fröhlichen Rutsch ins Neue 🙂
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