Über eine Veranstaltung mit der Bundesvorsitzenden der Linken Katja Kipping und dem Vorsitzenden der Piratenpartei Bernd Schlömer mit dem Moderator Jakob Augstein berichtet Stefan Meretz auf keimform.de. Erstaunlich finde ich vor allem die Antwort von Katja Kipping auf des Moderators Frage Können Sie mir erklären was man unter Commons versteht? Sie antwortet: Ja, natürlich! Was folgt ist bei beiden PolitikerInnen noch etwas holprig, aber immerhin.
Da wurden ja interessante Fragen aufgeworfen. Ja, wie könnte sich dies verbünden:
a) Liberalismus, verstanden als Bewegung für mehr Freiheit durch mehr Teilhabe (und mehr Teilhabe durch mehr Freiheit) ohne dies mit bestimmten Vorstellungen über Gesellschaftsformen verbinden zu wollen
b) Sozialismus,verstanden als Formatierung (bzw. Formation) einer im Übergang befindlichen Weltgesellschaft, in der die Befähigung zur weltgemeinschaftlichen (Mit-)Bestimmung der Produktionszwecke, -mengen, -folgen oder -voraussetzungen der vorherrschande gesellschaftliche Prozess ist
c) Commons als Keimformen der Freiheit, über die Nutzung gesellschaftlicher Ressourcen nach gemeinsam (mit-)bestimmten Regeln zu organisieren.
Wie auch immer: Kippling müsste zu dem Zweck ihre Antwort auf die Frage nach der Wirtschaftsdeokratie wohl noch einmal bedenken. Ausdehnung der betrieblichen Mitbestimmung kann dabei m.E. ebenso wenig im Zentrum stehen wie schlicht „mehr Demokratie“ wenn beides nicht eingebettet ist in die Frage nach neuen Vergesellschaftsweisen die auf ein am Ende weltgemeinschaftliches Commoning hinaus laufen.
Gruß hh