Gemeinschaftsstiftendes und noch dazu unabhängiges Kino? Wie das geht zeigen gerade die Kameradistinnen. Ich dokumentiere hier eine aktuelle Rundmail, die ich lediglich um ein paar Links ergänzt habe:
„In den kommenden Tagen finden überall in Argentinien große Protestveranstaltungen und Demonstrationen gegen den Konzern Monsanto statt. Indigene Radiomacherinnen im Norden Argentiniens haben Monsanto und Co. den Kampf angesagt. Ihre UKW-Stationen koordinieren in der Region Santiago del Estero die Abwehr des Landraubs der großen Agrarkonzerne. Die Radios klären die Menschen über ihre Recht auf. Sie senden, wer unter den Campesinos gerade Hilfe braucht, damit dann alle zusammenkommen können, um Schutz zu geben. Von diesen Ereignissen erzählte unser Dokumentarfilm “Sachamanta”. Auch der Filmemacher Rainer Knepperges (“Die Quereinsteigerinnen”) hat ihn gesehen. In seiner Kritik schrieb er dann:
„Eine junge Frau schüttet mit Schwung einen Eimer Wasser über das staubige Solardach ihrer unabhängigen Radiostation. Aus amerikanischen Western kennt man solche Kinoheldinnen, die irgendwo in der Weite eines kargen Landes leben, und die trotz ihrer Not zu beneiden sind um ihren Mut. Menschen, deren Stärke schon deshalb zu bewundern ist, weil jeder Einzelne von der Angst spricht und sich erinnert an die Schwäche vor dem Zusammenfinden zu einer Gemeinschaft.”
Die Radiomacherinnen von Sachamanta haben dem bundesdeutschen Publikum etwas zu sagen gehabt und sie haben es auch gesagt:
“Es lohnt sich absolut, für sozialen Wandel zu kämpfen. Die Gerechtigkeit ist kein Traum. Sie ist eine Aufgabe. Nur Mut!” Der Mut kam an. Das bundesdeutsche Publikum hat berührende Briefe an die Gemeinschaft der Campesinos geschrieben. Audiobotschaften gibt es. Auch Videos.
Mit dem Projekt Espejo (Spiegel) wollen wir den Film und die Botschaften aus der Bundesrepublik zurückbringen zu den Menschen der Bewegung. Der Mut soll sich erneuern. Hier und da. Denn auch Espejo soll wieder in öffentlichen Veranstaltungen, in Kinos, an Schulen und Universitäten laufen.
Knepperges nannte Sachamanta und Espejo eine “nachbarschaftlich weltumspannenden Form des Kinos.” Sind wir eine weltumspannende Gemeinschaft? Können wir eine bilden? Können wir etwas zusammenrücken, weil ihr diese Mail lest und mit uns überzeugt seid, dass es Espejo geben soll?
Dieser Link führt euch zu allen notwendigen Infos und Tools, wenn ihr mitziehen wollt:
Ein großes Danke an alle von euch, die schon dabei sind. Wir haben in nur 17 Tagen bereits 22 Prozent der Finanzierung zusammen bekommen. Fühlt euch umarmt Leute! Wir schaffen das. Alle zusammen.
Herzlich, Eure Kameradistinnen“
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Der neue Film ist fertig und läuft im Kino. 🙂
Danke für eure Unterstützung.
Hier gibt es alle Infos: http://www.kameradisten.org/ohne-rast-ohne-eile/