Kunst & Commons: Self Made Urbanism Rome

S.M.U.R., so das im Deutschen etwas kakophonisch klingende Kürzel des Ausstellungsprojektes SELF MADE SMUR_klURBANISM ROME; über die „Informal Common Grounds of a Metropolitan Area

Die Ausstellung beginnt am 14. September und endet am 3. November 2013 (täglich 12-19, Do-Sa 12-20). Eröffnet wird am *13. September um 19.00* in der Neuen Gesellschaft für bildende Kunst (nGbK: Oranienstr.25, Berlin).

Am 14. und 15. kann man vor Ort den Künstlerinnen und Künstlern begegnen und sich von ihnen durch die Ausstellung führen lassen. Und es gibt weitere interessante Veranstaltungen – u.a. zum Thema Selbstorganisation wie der S.M.U.R. guide ausweist.

Warum ich das hier blogge? Sehr einfach. Hier ein Auszug aus der Ausstellungbeschreibung:

Die Ausstellung *Self Made Urbanism Rome* erkundet die Via Casilina, eine Ausfallstraße Roms in Richtung Südosten vom zentralen Porta Maggiore bis an die Stadtgrenze und darüber hinaus. […] Die Künstler_innen des *S.M.U.R*.-Projektes bewegen sich auf diesem historischen Terrain […] . Im Austausch mit Wissenschaftler_innen und Stadtaktivist_innen erkunden sie die selbstgebaute und -organisierte Stadt die sich hier in den letzten hundert Jahren ausgebreitet hat.  Das ungeplante Wachstum der Stadt Rom und die vielfältigen Formen der Informalität sind Ausdruck ihrer Besonderheit und des urbanen Eigensinns. Etwa ein Drittel der bebauten Fläche in der italienischen Hauptstadt wurde von und mit ihren künftigen Bewohner_innen informell bebaut, ohne Genehmigung und ohne Anbindung an die städtische Infrastruktur. Das Phänomen hat eine lange Geschichte und unterschiedlichste Ausprägungen, von selbstgebauten Notunterkünften und Roma-Siedlungen bis zu großen Spekulationsprojekten. Die komplexe Geschichte und Ausprägung der von keinem Masterplan strukturierten Stadtlandschaft steht beispielhaft für die Entwicklung von Metropolen im beginnenden 21. Jahrhundert.

In Italien ist die gelebte Praxis der Selbstorganisation auch von zentraler Bedeutung bei den aktuellen Diskussionen und Kämpfen um die /beni comuni/, das Gemeingut. Nach langen Erfahrungen des Missbrauchs an den „commons“ müssen diese vor dem Zugriff des Staates wie auch vor privaten Übergriffen geschützt und dazu robuste Modelle der Selbstorganisation entwickelt werden. Zahlreiche, erst in jüngster Zeit besetzte Kulturstätten wie das römischen Teatro Valle Occupato oder Cinema America zeugen von einer breiten Bewegung, welche Veränderungen herbeisehnt.

*Self Made Urbanism Rome* eröffnet einen historischen Rahmen unterschiedlicher Erfahrungen von selbstorganisierter Stadt – und nicht nur vereinzelter Gebäude – und präsentiert dabei auch neue Ausblicke auf eine künftige Organisation des Öffentlichen und der Gemeingüter: „Die Metropole ist sozusagen eine Fabrik zur Produktion des Gemeinsamen.“ (Antonio Negri / Michael Hardt in /Common Wealth/)“

Manchmal ist es schon ein Nachteil, nicht in Berlin zu wohnen ;-).

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