Commoning-Thesen der 4. Commons Sommerschule im Juni 2016
Elinor Ostrom und Kolleg_innen haben aus vergleichender Feldforschung 8 Designprinzipien für langlebige Commons-Institutionen gefiltert. Innerhalb dieser finden ständig soziale Prozesse statt, die auch in der deutschsprachigen Diskussion mangels einer geeigneten Übersetzung (manche nennen es „gemeinschaffen„) oft als „commoning“ bezeichnet werden.
Wie commoning gelingt, ist u.E. nur unzureichend erforscht. Einige Elemente haben wir auf der 4. Commons-Sommerschule zusammengetragen. wer in der ausführlichen Dokumentation derselben sucht, wird sicher noch mehr Prinzipien destillieren können. Dies ist nur ein Auftakt.
Thesen
- Commoning gelingt besser, wenn Selbstorganisation als ständiger selbstkritischer, selbstreflexiver Prozess verstanden sowie eingeübt und praktiziert wird. Je mehr Selbstorganisationsfähigkeit, umso selbstverständlicher erscheint commoning.
- Commoning braucht Transparenz. Transparenz braucht umfassende und geduldige Dokumentation von Prozessen, Problemen und Erfahrungen des Gelingens und des Scheiterns.
- Commoning gelingt nur [besser?], wenn es dazu beiträgt, unsere Handlungsmöglichkeiten unter den Bedingungen transparenter Selbstorganisation zu erweitern.
Ergänzungen, Feedback und Neufassungen erwünscht. Auf der 5. Sommerschule im Juni 2017 werden wir gewiss daran weiterarbeiten.