Bristleconing: Eine wundervolle Analogie zu gelingendem Commoning

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Im Westen der USA gibt es eine endemische Pflanzenart, die Bristlecone Pine (Pinus longaeva), die einige bemerkenswerte Verhaltensweisen aufweist:

Die Pflanze wächst extrem langsam und nur in der sehr trockenen Atmosphäre in den Höhenlagen rund um die Wüstengebiete Nevadas, Utahs und Kaliforniens. In feuchteren Gebieten wird sie sofort von Arten mit einem raschen Wachstum verdrängt.

Bedingt durch dieses langsame Wachstum bildet sich ein sehr dichtes und kleinzelliges Holz, dessen Jahresringe nur unter dem Mikroskop erkennbar sind.

Die Pflanze, die aufgrund ihres langsamen Wachstums sehr wenige Ressourcen verbraucht, ist extrem langlebig. In den White Mountains über dem ostkalifornischen Städtchen Lone Pine sind Exemplare bekannt, die über 5000 Jahre alt sind und als die ältesten Lebewesen unseres Planeten gelten.

Das Holz, das diese Bäume ausbilden, kann eine Dicke von über 3 Metern erreichen und ist extrem widerstandsfähig. Abgestorbenen Bäumen beleiben teilweise über 1000 Jahre stehen, bevor sie umstürzen und das älteste gefundene (nicht versteinerte) Holz wurde nach Aussage der Park-Ranger auf 11.000 Jahre datiert.

Was für eine schöne Analogie! Sehr langsames Wachstum, extrem geringer Ressourcen-Verbrauch, außerordentlich widerstandsfähige Strukturen und keinerlei wirtschaftliche Nutzung.

Man könnte ein derartiges Verhalten glatt als „Bristleconing“ bezeichnen.

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