Dass die Corona-Pandemie menschengemacht ist wie der #Klimawandel sollte sich bereits herum gesprochen haben. Nicht im Labor freilich und auch nicht von einigen bösen Menschen, sondern — genau wie der Klimawandel — gesamtgesellschaftlich produziert. Dass Viren keine Lebenwesen sind und keinen eigenen Stoffwechsel haben, gehört inzwischen auch zum Allgemeinwissen. Manche Virolog*innen sprechen vom „Agens“. Ich nenne Viren Beziehungswesen. Sie können ja nichts ohne ihre Wirt*innen. Sie ’sind‘ nichts ohne uns. Sie können nicht toben, nicht wüten und auch die Wirtschaft nicht in die Knie zwingen. Sie können noch nicht einmal „überspringen“ auf den Menschen, sondern wir holen sie ab … indem wir die Kontaktzonen mehr und mehr erweitern, Schneise um Schneise in die Urwälder schlagen, den Wildtierhandel kommodifizieren und so weiter.
Als mir zum ersten Mal dämmerte, wie viel diese Pandemie mit den tektonischen Verschiebungen in der Landnutzung, den Eigentumsverhältnissen und daher mit der Einhegung der Commons zu tun hat, hat mich das aufgewühlt. Daher habe ich beschlossen, ein Buch darüber zu schreiben.
Seit 2003 hat die Wissenschaft insgesamt 17 Mal eine Pandemie vorausgesagt. Nicht irgendeine Pandemie, sondern eine Corona-Pandemie. Die Warnungen setzen sich fort. Das heißt, nach der Pandemie wird vor der Pandemie sein. Der Punkt ist nun: Pandemien kann man verhindern, nur Virenausbrüche nicht. Ob das jedoch unter den gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen und mit der gegenwärtigen Wirtschaftsordnung tatsächlich geschehen wird, wage ich zu bezweifeln. Auf lange Sicht kommen wir jedoch nicht drumrum, uns etwas Besseres zu suchen, um künftig mit den BilliTrilliMillionen Viren dieser Welt koexistieren zu können. Diese und andere Thesen diskutiere ich in folgendem Beitrag – drüben, auf dem Youtube Kanal der Cusanus Hochschule.
Viel Spaß beim Zuhören! Anregungen und Kommentare gern hier hinterlassen.