von Christian Schorsch* Anfang Juni im hübschen Dorf Pfarrkesslar in Thüringen. Beim Seminar „Anders wirtschaften und den Wandel gestalten“ werden Ansätze zu Solidarischer Ökonomie, Buen Vivir und Commons vorgestellt und diskutiert. Die Commons-Forscherin Silke Helfrich wird in einem Workshop von drei Stunden die Idee der Commons vermitteln. Ich freue mich, sie persönlich kennen zu lernen, […]
Archiv der Kategorie: Tragedy of the market
Schools out forever! Die Kids suchen eine Lehrstelle. Klar ist: Die besten Unternehmen sind sehr wählerisch. Sie nehmen nur die besten Kandidaten. Es scheint wie ein Naturgesetz. Was willst Du machen?, fragt mein Nachbar. Ein Unternehmen muss die besten Bewerber nehmen, denn sonst ist effizientes Wirtschaften unmöglich. Ach, sage ich. Ich dachte, alle Unternehmenn wollen […]
Ich erspare mir eine Erklärung dafür, warum ich mich aus beruflichen Gründen in einem All-Inklusive-Resort in Acapulco aufhalte. Es gibt wenig Gründe, mich darum zu beneiden. Ein Detail aus der Liste der Gründe, warum man mich darum nicht beneiden muss, möchte ich dennoch gerne teilen: Es gibt kein Trinkwasser im Zimmer. Der Kühlschrank ist leer […]
Eigentlich ist das Thema zu ernst, um darüber auch noch Witze zu machen. Aber in diesem sensationellen, von Hintergründen und gut recherchierten Informationen nur so strotzenden ARD-Brennpunkt blieb mir doch fast die Luft weg. War es vor Lachen oder wegen dem intellektuellen Schock? Ein griechischer Lastwagenfahrer steckt in Deutschland fest und muss in seinem LKW […]
Kurz vor Weihnachten kann mein Entgeldnachweis mit der Dicke des „kostenlosen“ Anzeigenblatts nicht mehr mithalten. „Kostenlos“ ist gut. Wenn ich alles kaufe, was ich zu Weihnachten angeblich unbedingt benötige, dann bin ich mindestens 150.000 Euro los. Aber was soll’s. Hier ein Schnappschuss aus Jena, der irgendwie den ganzen Dissenz zwischen Markt und Commons sehr schön […]
Dieser Bericht braucht eigentlich keine weiteren Anmerkungen.
Natürlich sind die Details nicht so wichtig und an einem Erdbeerstrunkentferner geht die Welt nicht zugrunde. Aber gerade die Absurditäten illustrieren am besten, in welch bizarre Sphären der Warendiversifizierung „der Markt“ von seinem eigenen Wachstumswahn gezwungen wird. Jeder kennt vermutlich das Phänomen: Früher (nein, nicht in der guten alten Zeit, sondern in meiner eigenen Jugend) […]
Ich muss wieder einmal verreisen und bekomme früh morgens auf dem Liszt Ferenc Airport in Budapest eine Lektion in Sachen Marktwirtschaft. Schon in der Check-In Halle entfaltet die Wirtschaft ihre Bedürfnisbefriedigungskraft zur vollen (Stil)-Blüte: Ein junger Mann verbringt seine kostbare Lebenszeit damit, irgend welchen unausgeschlafenen Touristen eine Einwicklung ihres Koffers in giftgrüne Platikfolie zu verkaufen. […]
Die öffentlichen Verkehrsmittel erinnern mich immer mehr an Dagobert Duck. Wenn der einen Mitmenschen ansieht, dann leuchten Dollarzeichen in seinen Augen und in seinen Ohren klimpert Gold. Oder ist es nur die Uhrzeit? Um 4 Uhr 50 morgens habe ich auf dem Flughafen Frédéric Chopin in Warschau impulsgesteuert einen Kaffee und ein Sandwich konsumiert, die […]
Und weil es so schön war, gleich noch ein besonders hübsches Exemplar Marktwirtschaft hinterher: Kinderspielplatz auf dem Stuttgarter Flugplatz. Keiner spielt, aber ich bin sicher, es lohnt sich. Eigentlich braucht dies keine Worte. Wie arm ist eine Welt, die Kinder nur gegen Bezahlung spielen lässt?