Die Welt der Commons. In einer Welt des Terrors?

[Im Folgenden dokumentiere ich die Rede, die ich anlässlich unserer Buchvorstellung in der Heinrich Böll Stiftung, am  19. November 2015 in Berlin gehalten habe. Sie ist durch zahlreiche Links ergänzt. Wer lieber hören und die bemerkenswerte Reaktion von Prof. Claus Leggewie mitbekommen möchte, kann das eingebettete Video anklicken; C. Leggewie spricht ab Min 41)] Die […]

Wovon wir alle leben

… fragt die erste Ausgabe der neuen kulturkreativen Zeitschrift, die im Wortsinn die deutsche Publikationslandschaft bereichert. ‚Wovon wir alle Leben‘ ist nicht nur Titel der Ausgabe sondern auch Titel meines Beitrags. Darin liegt eine Verbeugung vor der Empfindsamkeit eines Großen der Weltliteratur: Lew N. Tolstoi, „Du wirst drei Worte begreifen: du wirst begreifen, was in […]

Her mit den alten Bräuchen. Weg mit dem Winter!

Sieben Uhr, der Wecker schrillt und ich wage einen Blick aus dem Fenster. Dicke Schneeflocken mit grau drumrum. Ich zieh mir die Decke übern Kopf! Weiß noch jemand, wie man den Winter austreibt? Nee? Da haben wir den Salat! Kein Wunder, dass er nicht weichen will. Aber ein paar Tage sind noch Zeit, um dem […]

Theater und Museumsflatrate in Thüringen

„Sich trotz Finanzkrise Kultur zu erschwinglichen Preisen leisten… und dazu Freiheit in der Auswahl.“ Klingt gut. Oder? Kommt direkt aus der thüringischen Provinz. Gute Ideen gibt’s immer um die Ecke. Gestern sah ich mir die Deutsche Uraufführung der Oper „Wallenstein“ (1937) von Jaromír Weinberger im Großen Haus in Gera an. Dort gräbt man aus, was […]

„Geistiges Eigentum“? Einladung zur Commonsdbatte an den Deutschen KulturRAT“

Der Deutsche KulturRAT hatte 7 Mindestanforderungen an die Kulturpolitik der neuen Koalitionäre formuliert. In dieser Pressemitteilung wurden die Forderungen mit dem existierenden Vertrag abgeglichen. Ins Auge sticht eine merkwürdige Diskrepanz in Sachen „Geistiges Eigentum“. Zunächst die Forderung: „Geistiges Eigentum: Die Debatte zur Weiterentwicklung des Urheberrechts und Stärkung des Bewusstseins für das geistige Eigentum muss konsequent […]

World Culture Forum: In Dresden nix Neues

In Dresden hat vom 08. bis 10. Oktober das 2. World Culture Forum stattgefunden. Herausgekommen ist dieses_Manifest. Es wurde in Rekordzeit verabschiedet. Wenn ich bedenke, wie lange wir für „unser Gemeingüter Manifest gebraucht haben… Seis drum, warum steht das hier? Die Auseinandersetzung um Gemeingüter betrifft in mehrfacher Hinsicht die kulturelle Sphäre. Sie muss in der […]

Musik als Gemeingut

“Musik ist hauptsächlich ein Kulturgut.” Daraus folgt …, dass der Großteil der Musik (wie anderer Kulturgüter) eigentlich als Gemeingut unter der Public Domain stehen sollte“ fand Andre Dubber heute im all2gethernow camp. Der Kontext steht hier. Ich muss mich mal umschauen, wie das Publikum das fand und was sonst noch bei all2gethernow diskutiert wird. Und […]

1, 2, 3, viele Manifeste

Manifeste haben immer mal wieder Konjunktur. Wer sich in den Dschungel alter und neuer „handgreiflich gemachter politischer Erklärungen“ wagt, geht mit Sicherheit inspiriert daraus hervor.  Besonders provokant ist, was einzelne Vordenker zu Papier bringen – also Manifeste, denen man ansieht, dass sie nicht um Zustimmung ringen. Es folgen ein paar manifeste Lesetipps, die sich rund […]

Lizenz zum Pilzesammeln

Stellen Sie sich vor, man würde den Menschen das Pilzesammeln verbieten und stattdessen zum Sammeln einen Forstverwalter einstellen! Staatskasse muss gefüllt werden. Schnapsidee? Gibt’s aber trotzdem. So notiert hier die österreichische Landschaftsplanerin Elisabeth Salome Gruber in ihrem kurzen und sehr informativen Text zum „Sammeln von Wildpflanzen im Spannungsfeld zwischen Gemeingut und Allgemeingut“*

Maßstabsverlust auf der ganzen Linie

„Du hast gar nichts über den Einsturz des Kölner Stadtarchivs gebloggt, von dem auch der Nachlass Bölls schwer getroffen hat“ , sagte mir neulich ein Leser.  „Immerhin hast Du mal bei der Böllstiftung gearbeitet.“ (Hier ein Interview mit René Böll, indem von „bodenloser Schlamperei, Ignoranz und wohl auch finanziellen Gründen“ die Rede ist, die zu […]